Endlich war es soweit. Ich würde Japan besuchen. Seit meinem Studium hatte ich davon geträumt. Im Studium war ich auf die verrückte Idee gekommen 2 Semester Japanisch zu absolvieren. Seitdem fieberte ich dem Augenblick entgegen, das Land der aufgehenden Sonne zu besuchen, von dem so viele tolle Sachen kommen: Matcha Tee, Ramensuppen, Hello Kitty und Nikon. Zudem war ich gespannt, ob ich meine Sprachkenntnisse würde anwenden können.
Unterkünfte weit im Voraus buchen
Japan zu bereisen ist mitunter teuer. Unterkünfte haben horrende Preise. Wenn man allerdings seine Unterkunft weit im Voraus bucht, kann man bei Airbnb oder Booking.com günstige Angebote finden. Das Hotelzimmer, das ich in Obihiro buchte, meine erste Anlaufstelle in Hokkaido, im Norden, hielt als Überraschung ein Zimmer mit Sauna parat.
Doch je näher der Zeitraum rückt, desto höher steigen die Preise. In einer Metropole wie Tokyo sind die Unterkünfte dann kaum noch bezahlbar. Außer man sucht sich eine Unterkunft etwas außerhalb und fährt dann mit der U-Bahn für wenige Yen in die Innenstadt.
Wenn man zu zweit oder mit mehreren Personen reist ist Airbnb eine tolle Sache. Die Wohnungen sind zwar klein, aber sehr sauber und bieten alle Annehmlichkeiten, die man benötigt. In Japan schläft man auf dem Boden, aber immerhin nicht auf einem Nagelbett.
Als Einzelperson kann man nach einem Capsule Hotel Ausschau halten. Capsule Hotels bieten Einzelzimmer in der Größe eines Bettes. So hat man genug Platz, sich wenigstens einmal aufzusetzen. Die preisliche Rate liegt bei 50 USD. Zusätzlich zum Bett hat man oftmals Zugang zu einem Gemeinschaftsbad und einer Sauna
Bargeld – it is
Japan ist eines der modernsten Länder der Welt, das will man meinen. Das ist auch so. Trotzdem kann man in Taxis, Supermärkten und Restaurants nur mit Bargeld zahlen.
Aber das sollte kein Problem sein. Man muss nur einen 7 Eleven finden. Dieser hat fast in jeder Filiale einen Geldautomaten, wo man als Ausländer Geld abheben kann.
Japan ist eines der sichersten Länder der Welt, man muss sich keine Sorgen machen, wenn man eine große Menge Bargeld mit sich herumträgt.
Das Internet
Genauso wie ich dachte, ich würde meine Kreditkarte benutzen können, dachte ich es würde überall kostenloses Internet geben. Nun, dem ist nicht so. Freies Internet gibt es teilweise nur in den Unterkünften oder beim Starbucks. Was nicht schlecht ist. Ohne Internet herumzurennen schenkt einem die Freiheit sich auf die Umgebung zu konzentrieren und all die wunderbaren Momente aufzunehmen. Zusätzlich zu der Möglichkeit sich völlig zu verlaufen. Denn ohne Google Maps ist man in Japan ziemlich aufgeschmissen, dazu kommen all die lustigen Produkte in einem Supermarkt, von denen man keine Ahnung hat, was sich darunter verbirgt. So steht man stundenlang vor dem Tee Regal, wenn man einfach nur mal schnell Matcha Tee kaufen wollte. Soviel zu meinem zweisemestrigen Sprachkurs im Studium. Das Wissen hatte sich mit der Zeit wohl verflüchtigt.
Die erste Woche holten wir uns Internet von einem japanischen Anbieter. 5 GB für 21 Tage: Hier gehts zum Anbieter
Ich wollte auch eine japanische Nummer dazu beantragen, aber das ist nur den Ausländern mit einer Aufenthaltserlaubniskarte erlaubt. Wir beantragten die Sim Karte bereits vor dem Flug nach Japan und konnten sie nach der Landung an der Poststelle im Flughafen abholen.
Google Maps in Englisch
Im Tokyo Zugsystem kann man sich relativ einfach zurechtfinden, weil alles in Englisch übersetzt ist. Jedenfalls wenn man sich in Tokyo Innenstadt befindet. Wenn man etwas weiter außerhalb reist, weil sich zum Beispiel die billige Unterkunft dort befindet oder sogar auf die verrückte Idee kommt in den Norden, nach Hokkaido zu reisen, dann sieht man sich nur noch japanischen Schriftzeichen gegenüber, die man nicht versteht.
Klar, auf Reisen verloren zu gehen, gehört zu den lustigen Dingen. Aber nicht, wenn man schnell nach Hause möchte, es kalt ist und man Hunger hat.
So ist Google Maps immer eine große Hilfe, vorrausgesetzt, es ist in Englisch.
Genauso kann ein Uebersetzungsprogramm einem unglaublich weiter helfen. Als wir die Inschrift eines Schreines übersetzten, lautete sie doch tatsächlich: “Nimm das Leben nicht zu ernst. Du kommst eh nicht lebend heraus.”
Tax-Free in Japan
Tax-Free“ bedeutet, dass du die 8% Mehrwertsteuer als Tourist oder Geschäftsmann für bestimmte Produkte nicht bezahlen musst, da du deine gekaufte Ware wieder ausführst, wenn du das Land verlässt. Die „Tax-Free“-Schilder hängen direkt am Eingang. Du brauchst nur deinen Pass.
Tax-Free-Produkte sind Konsumgüter (Essen, Snacks, Getränke, Medizin, Kosmetik, etc) und generelle Produkte (Elektronische Geräte, Kleidung, Schmuck, Accessoires, etc…)
Allerdings musst du über einen gewissen Mindestbetrag von 5000 Yen (45 Euro) kommen. Dabei dürfen die Produkte beider Kategorien nicht zusammen gezählt werden und die Ware muss in einem Geschäft gekauft werden!
Ebenso gilt zu beachten, dass Konsumgüter innerhalb von 30 Tagen ausgeführt werden müssen. Generelle Produkte aber erst innerhalb von 6 Monaten. Eine tolle Sache, besonders weil es Apple Produkte in Japan günstiger gibt. So lohnt es sich schon nach Japan zu fliegen, um einen MacBook oder das neueste Smartphone zu kaufen und dann eine Rahmensuppe zu schlurfen, Sushi zu essen, einen kleinen Abstecher zum Skifahren einzulegen, oder die faszinierende Kultur Japans zu geniessen.
Fazit: Japan ist ein wunderbares Land und immer eine Reise wert. Die Japaner sind unglaublich freundlich. Ständig bekommt man eine Verbeugung und ein “Arigato gosaimas ” (Vielen lieben Dank) hinterhergeworfen. Und wenn man ein paar Dinge beachtet, wird der Aufenthalt auch nicht so teuer und man schafft es Matcha Tee zu kaufen und sich nicht völlig zu verirren.