Mein Gletscherabenteuer beginnt am Nachmittag. Es ist mein zweiter Helikopterflug. Nervös betrachte ich die Wolken, die sich langsam dem Mt. Aspiring Nationalpark nähern, dort wo mein Abenteuer beginnt. Wolken – das einzige Phänomen, das Helikopter nicht vertragen. Mein Magen rumort.
Dann geht es auch schon los. Wieder ist der Heli schon startklar. Noch eine kurze Sicherheitseinweisung und schon geht es los.
Die Wucht der Rotorblätter ist mir vertraut. Dennoch renne ich wieder geduckt zum Heli, und klettere hinein. Diesmal darf ich vorne sitzen, gleich neben dem Piloten. Ich schnalle mich an und setze das Headset auf, um den Lärm etwas zu dämpfen und den Piloten hören zu können.
Wir heben ab und ich geniesse die wundervolle Aussicht.
Der Helikopter neigt sich zur Seite und rast haarscharf an den Felswänden entlang bis wir den oberen Rand des Gletschers erreichen und einen atemberaubenden Blick auf die zackigen Eistürme werfen können. Wir umkreisen ihn noch mal und wollen zur Landung ansetzen. Ist mir ein Rätsel wo wir landen wollen, da stehen wir auch schon, auf einem winzigen Schneefeld.
Die Aussicht raubt mir den Atem, so schön ist sie.
Nachdenklich betrachtet der Pilot die Wolken, die angerast kommen, als hätten sie es eilig. Wir fliegen einen Bogen, sagt er, um so nah wie möglich an den anderen Gletscher zu kommen und dann schnell weg. Damit sie uns nicht erwischen. Der Flug wird ruckelig werden, sagt er, aber keine Panik, wir machen das schon. Ich bin mir nicht sicher.
Tatsächlich wackelt der Heli stark, als würde ihn jemand schütteln, aber die Aussicht lockt. So fliegen wir noch näher heran. Werfen einen Blick auf den Kraterlake und setzen zur erneuten Landung an.
Und dann gehts wieder zurück. Der Flug war so schoen. Ich könnte ewig fliegen und die Landschaft bestaunen.